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Saison 2024/25

Aida

Oper von Giuseppe Verdi

Saarländisches Staatstheater Saarbrücken
Wiederaufnahme 08.09.2024

Musikalische Leitung: Stefan Neubert
Inszenierung: Manuel Schmitt 
Bühne: Julius Theodor Semmelmann

Kostüme: Carola Volles
Dramaturgie: Stephanie Schulze

Luisa Miller

Oper von Giuseppe Verdi

Theater Osnabrück
Premiere: 14.09.2024

Musikalische Leitung: Andreas Hotz
Inszenierung: Manuel Schmitt 
Bühne und Kostüme: Sebastian Ellrich
Dramaturgie: Juliane Piontek

Staatstheater Augsburg

La Cenerentola

Oper von Gioachino Rossini

 

Staatstheater Augsburg

Premiere: 30.11.2024

 

Musikalische Leitung: Ivan Demidov

Inszenierung: Manuel Schmitt

Bühne: Bernhard Siegl

Kostüme: Dinah Ehm

Dramaturgie: Sophie Walz

Theater Bielefeld

The Greek Passion

Oper von Bohuslav Martinů

 

Theater Bielefeld

Premiere: 26.04.2025

Musikalische Leitung: Gregor Rot

Inszenierung: Manuel Schmitt

Meine letzte Produktion der vergangenen Spielzeit hat bereits ein großes Betätigungsfeld meiner Saison 2024/25 eingeleitet: Die italienische Oper des 19. Jahrhunderts.

 

Mit „Aida“ habe ich im Juni meine erste Oper von Verdi inszeniert. Es war eine überraschende und intensive erste Begegnung mit dem Komponisten. Die Wiederaufnahme am Saarländischen Staatstheater, in der wir uns mit teilweise neuer Sänger/innen-Besetzung erneut mit dem Krieg um die Ressource Wasser und den klimatischen Veränderungen unserer Welt auseinandersetzen, ist auch der Start in meine neue Spielzeit.

 

Mit „Luisa Miller“ am Theater Osnabrück knüpfe ich direkt an diese Arbeit an und setze meine Auseinandersetzung mit Verdi fort. Machtlosigkeit und Machtmissbrauch sind die zentralen Themen des Stückes. Wie überlebt man in einem Unrechtsstaat, in dem man sich auf kein Gesetz mehr verlassen kann? Wie kann man sich befreien, wenn Korruption, Folter, Erpressung auch die scheinbar freien Menschen fesseln. Wie kann man Widerstand leisten in einem Staat, der jeden Widerstand unterdrückt? Die Ausweglosigkeit des einfachen Menschen aus einem diktatorischem System macht die große Tragik von „Luisa Miller“ aus.

 

Nach der Beschäftigung mit Verdi geht die Reise weiter zurück in der Operngeschichte zu Verdis großem Vorgänger Gioachino Rossini. Mit „La Cenerentola“ am Staatstheater Augsburg werde ich meine vierte Rossini-Oper inszenieren. Die Auswirkungen der Französischen Revolution sind in dem stark von der damals neuen Philosophie Kants geprägten Stück deutlich spürbar. Der Adel verlässt sein Schloss, die Bürgerin kann ganz ohne Magie und Zauberei mit Hilfe der humanistischen Philosophie aus der Asche aufsteigen und übernimmt schließlich sinnbildlich den Thron.

 

Im Frühjahr 2025 folgt meine Inszenierung von „The Greek Passion“ am Theater Bielefeld. 75 Jahre Grundgesetz und Kriegsende stellen uns vor die Frage, wie heute der Spannungsbogen von Wohlstand und Not, sowie Heimat und Vertreibung humanistisch bewältigt werden kann. Ein Monumentalwerk, was in seinen Dimensionen an „Aida“ anknüpft.

 

So wird der gelebte Humanismus zum zentralen Thema meiner Spielzeit 2024/25. Durch Luisa, die in einem Unrechtsstaat keinen Ausweg mehr sieht; durch Angelina, der einfachen Arbeiterin, die schließlich Akzeptanz und Anerkennung für das findet, was sie ist; und schließlich durch die Konfrontation zweier Dörfer, die den Humanismus gewaltig auf die Probe stellen, versuche ich die Frage nach einem humanistischen und gerechten Zusammenleben zu stellen, von den Auswirkungen der Französischen Revolution bis zur 75-Jahrfeier des Grundgesetzes und einem – leider nicht mehr ganz friedlichen – Europa im Jahre 2024/25.

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