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Romeo und Julia

Oper in drei Teilen von Boris Blacher

nach William Shakespeares "Romeo and Juliet"

Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf

Online Premiere: 17.04.2021 auf Operavision.eu
Premiere im Opernhaus: vsl. Sommer 2021
 

Musikalische Leitung: Christoph Stöcker
Inszenierung: Manuel Schmitt
Bühne und Kostüme: Heike Scheele
Dramaturgie: Anna Grundmeier

Die Produktion ist als Stream auf operavision.eu
ab dem 17.04.2021 für 6 Monate kostenlos verfügbar.

 

mit:

Jussi Myllys / Cornel Frey, Paula Iancic / Lavinia Dames, Marta Márquez / Katarzyna Kuncio, Susan Maclean / Renée Morloc, Günes Gürle / Luke Stoker,  Andrés Sulbarán / Luis Fernando Piedra, Beniamin Pop / Torben Jürgens, Florian Simson, Steffen Weixler, Peter Nikolaus Kante, Klaus Pütz

Chor der Deutschen Oper am Rhein

Duisburger Philharmoniker / Düsseldorfer Symphonike

Fotos © Hans Joerg Michel, Birgit Hupfeld

Es gelingt Manuel Schmitt und Heike Scheele eine eindrucksvolle Zeitlosigkeit. Musik, Szene und Bild sind in dieser Produktion aus einem Guss […]. Eine pointierte, zielgerichtet schlichte Inszenierung mit geradliniger Symbolik der Farben, Gesten, Zeichen und Formen […].
(Concerti, Roland H. Dippel, 18. April 2021)


Die Inszenierung von Manuel Schmitt unterstreicht zwar die Kargheit der Instrumentierung, lässt aber den Zauber des Elisabethanischen Zeitalters aufblühen. […] Die rhythmischen Elemente der Partitur übertragen sich so immer wieder auf die Bewegungen der Sänger[…].

 

Starke Szenen bietet ferner Manuel Schmitts Kampfchoreographie, die sich den Ausdrucksnuancen von Blachers differenzierter Partitur wirkungsvoll anpasst.
(Onlinemerker, Alexander Walther, 18.04.2021


)

 

Es spricht für die Inszenierung, dass Schmitt den Konflikt sensibel ausführt und auf Bombenhagel verzichtet. Die Qualitäten seiner feinen Personen- führung werden durch die Kamera- führung zusätzlich aufgewertet.
(Aachener Zeitung, Pietro Obiera, 20.04.2021)

 


Regisseur Manuel Schmitt [hat] aus der scheinbar spröden Vorlage eine im Verlauf immer packendere, nie langweilige Auseinandersetzung zwischen den Clans der Montagues und Capulets gemacht, im Fokus trotz der Kürze die schwindelerregenden Wechsel der Gefühlsausbrüche von Romeo und Julia detailliert herausgeschält. […]

 

Wenn Pandemie heißt sich nicht nähern dürfen, ist das genau die Situation des Liebespaares, zu Zeiten Shakespeares ebenso wie gegenwärtig auf der Duisburger Opernbühne. Liebesschwüre schwangen nur über Abstand hin und her, und die Szenen, wo sich Hände und Fingerspitzen bis auf ein schmales Luftpolster näherten, hinterließen bleibenden Eindruck beim Betrachter. […] Unerwartet gegenwärtig: eine berührende Lovestory zwischen hasserfüllten Teilen der Gesellschaft, bei der das Schlimmste eintreten muss, um Einsicht der Umstehenden zu wecken.
(Bachtrack, Michael Vieth, 18 April 2021)


In der Rheinoper hat der Regisseur Manuel Schmitt diesen „Romeo“ im Bühnenbild von Heike Scheele sehr intelligent auf eine zentrale Spielfläche gestellt, die gleichermaßen zeremonieller Raum und Boxring ist, Tanzboden und Zirkusarena. […] Ringsum stehen auf erhöhter Galerie die Kommentatoren, die einem liebesfeindlichen Laborversuch beiwohnen. […] Kulinarisch ist das alles nicht, aber ungemein überzeugend. Und der Tod zu zweit mit den aus den Schnürboden rieselnden Blättern des Herbstes ist ganz stark.

(Rheinische Post, Wolfram Goertz, 17. April 2021)


Mit der doppelbödigen Anordnung der Bühne unterstreichen Regisseur Manuel Schmitt und seine Ausstatten Heike Scheele die Essenz von Blochers Werk-Verständnis: Liebe ist in einer Zeit, in der Hass und Gewalt herrschen nicht möglich.


(WAZ,  Pietro Obiera, 18.04.2021)


Wir sehen eine karge Bühne, eine Art Fightclub, in der sich die Capulets und Montague mit Schwertern aufeinander losgehen […] Es steht wahrhaftig nicht die Romantik im Mittelpunkt, sondern man sieht von vorne herein die Gesellschaft mit den kalten Blicken von oben - diese Gesellschaft zerstört die Liebe schon von Anfang an. Eine Oper, die man sich wunderbar anschauen kann.  

(Deutschlandfunk, Stefan Keim)

 


Es ist der Beinahe-Moment, der Zerrissenheitsraum, kreiert von visueller und musikalischer Distanz, der die Spannung erzeugt, um für eine Stunde an den Stream bei OperaVision gefesselt zu sein. Das Spiel mit den Ebenen und ihren einhergehenden Distanzen ist intellektuell und schmackhaft. […] das was passiert, in minimal und eher monochrom, das bringt opernhafte Emotionen. Und die tun tragisch gut. 


(Orpheus Magazin, Maike Graf)

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