
Lohengrin
Oper von Richard Wagner
Badisches Staatstheater Karlsruhe
Premiere 16.11.2025
Musikalische Leitung: Georg Fritzsch
Inszenierung: Manuel Schmitt
Bühne: Julius Theodor Semmelmann
Kostüme: Carola Volles
Dramaturgie: Natalie Widmer
Mit:
Heinrich der Vogler: Konstantin Gorny
Lohengrin: Mirko Roschkowski
Elsa von Brabant: Pauliina Linnosaari
Friedrich von Telramund: Kihun Yoon
Ortrud: Dorothea Spilger, Barbara Dobrzanska
Der Heerrufer des Königs: Tomohiro Takada
1. Brabantischer Edler: Klaus Schneider
2. Brabantischer Edler: Alejandro Aparicio
3. Brabantischer Edler: Lorenzo de Cunzo
4. Brabantischer Edler: Don Lee
Edelknaben: Cantus Juvenum Karlsruhe, Annika Sophie Buchner, Anna-Casiana Engel, Alexandra Klenina, Carla Metz, Lotta Metz, Tara Priemer, Marlene Siegrist, Klara Traub, Bianca Venanzi
Gottfried: Phillip Hohner
Badische Staatskapelle, Badischer Staatsopernchor und Extrachor, Statisterie des Badischen Staatstheaters
Mit freundlicher Unterstützung des Richard-Wagner-Verbands Karlsruhe e.V.
Probenfotos von Felix Grünschloß
Diese Aufführung in Karlsruhe ist sicherlich auch ein Meilenstein in der Interpretationsgeschichte dieses Stücks, sowohl musikalisch als auch eben durch eine wirklich sehr kluge und sehr durchdachte Inszenierung von Manuel Schmitt.
SWR Kultur, 17.11.2025, Bernd Künzig
Wer diesen Abend gesehen hat, spürt, dass er zu den seltenen gehört, die etwas verschieben – im Hören, im Denken, im Sehen. Der beste Karlsruher Wagner seit vielen Jahren. Und wohl einer der spannendsten „Lohengrin“, die man derzeit erleben kann.
Badische Neueste Nachrichten, 17.11.2025, Isabel Steppeler
Manuel Schmitt gelingt eine komplexe, zugleich hochreflektierte Deutung des „Lohengrin“ mit starken Bildern, eindringlicher Personen- und Chorregie, eine Tragödie über Kunst und Politik, die gerade dieser Oper des revolutionären Wagners eingeschrieben ist. (…) Konsequent reflektiert diese Inszenierung den Zwiespalt dieser erzromantischen Oper. Ein Theater des erhobenen Zeigefingers ist das nicht, sondern eine hochspannende Sichtweise als Kunst- und Politkrimi. (…) Die Karlsruher Produktion zeigt das klug durchdacht, lässt es auch hören und damit gelingt ihr ein Meilenstein in der Interpretationsgeschichte dieser heiklen Oper. Genau darin liegt ihre Größe.
SWR Kultur, 17.11.2025
Schmitts Lesart zeigt eine aktualitäts- und kontextbezogen Inszenierung. Ein ja zu Wagner, aber auch ein klares Ja zum historischen und Rezeptionskontext in einer Inszenierung, bei der die viereinhalb Stunden wie im Flug vergehen.
Die Deutsche Bühne, 17.11.2025, Martina Jacobi
Fortan muss man sich von hergebrachten Lohengrin-Bildern verabschieden. Vielmehr öffnet die Inszenierung Fenster in neue Perspektiven auf diese Oper, die aber allesamt vom Text gedeckt sind. Den hat das Regieteam genau gelesen und schaut mit scharfsichtigem Blick in zwei Richtungen: auf die Opernhandlung selbst und auf deren Rezeption.
Bachtrack, 18.11.2025, Christoph Wurzel
Manuel Schmitts Lohengrin zeigt, wie schnell und fatal eine vulnerable Gesellschaft mit einer starken Führerpersönlichkeit aufsteigen, aber auch selbstzerstörerische Kräfte entfalten kann. Der Wunsch nach einem Führer, einem Erlöser, spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieser Lohengrin in Karlsruhe wird so zu einem exemplarischen Ausdruck kollektiver Wünsche und Ängste – mit all seinen Möglichkeiten, aber ebenso seinen verheerenden Folgen.
DAS OPERNMAGAZIN, 24.11.2025, Alexandra und Phillip Richter






